Der 25. Jahrgang unserer IMPLANTOLOGIE-Konferenz 2023, die am Freitag, dem 21. April 2023, im Prager Cubex-Zentrum stattfand, bot eine Reihe interessanter Themen und Vorträge von führenden Experten für Implantologie und/oder MKG-Chirurgie aus Tschechien sowie Deutschland. Im Mittelpunkt standen die digitale Implantologie in alltäglicher Praxis und das neue Attachment System PrimeLOC für Hybridversorgungen. Nach dem fachlichen Programm tauschten die Teilnehmer ihre Erfahrungen und Kenntnisse auf dem Cocktailempfang aus.
Peter Brunzel, MBA, von Dental Results, Deutschland, stellte das neue Attachment System PrimeLOC vor. Das System PrimeLOC ist für vollständig oder teilweise herausnehmbare Versorgungen vorgesehen, die ganz oder teilweise von Implantaten getragen werden. Abgewinkelte Attachments PrimeLOC mit Angulation von 18° ermöglichen eine effektive Korrektur der Divergenz zwischen inserierten Implantaten. Peter Brunzel präsentierte die Vorteile und einzigartigen Eigenschaften der neuen Attachments, die es ermöglichen, noch bessere Ergebnisse der prothetischen Behandlung mit Hilfe von Hybridversorgungen zu erreichen.
Der nächste Vortragende Prof. Dr. Jörg Neugebauer, PhD, der in seiner Privatklinik Dres Bayer & Kistler sowie an deutschen Universitäten in Berlin und Köln tätig ist, schloss sich dem Vortrag seines Vorredners mit Kasuistiken und Beispielen für den Einsatz von Attachments PrimeLOC bei der Behandlung seiner Patienten an. Er gab eine Reihe von Empfehlungen, die sich auf seine eigenen Erfahrungen, aber auch auf die Ergebnisse zahlreicher wissenschaftlicher Studien stützen, z. B. den Vergleich der Misserfolgsrate von prothetischen Versorgungen unter Verwendung verschiedener Arten von Attachments. Professor Neugebauer bot eine interessante Betrachtungsweise der Attachments PrimeLOC. Diese können nicht nur als eine kosteneffiziente Möglichkeit der Behandlung des ganzen Kiefers betrachtet werden, sondern auch als Verbesserung der Lebensqualität, insbesondere älterer Patienten.
MUDr. Lenka Vavrickova, Ph.D., die nächste Referentin, spezialisiert sich vor allem auf implantatgetragene Versorgungen, ästhetische Rehabilitation von Gebissen, Gnathologie und prothetische Materialien von der Klinik für Stomatologie des Universitätskrankenhauses in Hradec Králové (CZ). In ihrem Vortrag befasste sie sich mit ihren eigenen Erfahrungen mit der volldigitalisierten Herstellung von implantatgetragenen Versorgungen. Obwohl viele Literaturquellen eine hervorragende Genauigkeit und Geschwindigkeit beschreiben, scheint es noch nicht möglich zu sein, bei allen Indikationen vollständig auf konventionelle Methoden der Versorgungsherstellung zu verzichten und sich ausschließlich auf Scanner, Fräsmaschinen oder 3D-Druck zu verlassen.
Den ersten Vortragsblock schloss MUDr. et Ing. Ales Janousek mit seinem Vortrag ab. „Die Implantologie ist ein komplexes Fachgebiet, das medizinische und technische Aspekte in sich umfasst. Im Gegensatz zu der medizinischen Problematik wird die technische Seite der Implantologie wenig präsentiert, selten diskutiert und oft direkt vernachlässigt“, führte er zu Beginn seines Vortrags an. Deshalb wies er auf die am häufigsten beobachteten technischen Probleme hin, mit denen er sich als Außendienstmitarbeiter von LASAK auseinandersetzten muss, und nannte mögliche Lösungen für die entstandenen Probleme. Er wies vor allem auf die Bedeutung der Prävention hin, die bei Einhaltung der empfohlenen Verfahren sehr einfach anzuwenden ist.
Seine Erfahrungen mit der statischen Navigation präsentierte am Anfang des zweiten Vortragsblocks MUDr. Jiri Hrkal von der Privatpraxis in Kladno (CZ). Anhand einer Reihe von Fallberichten stellte er seine eigenen langjährigen Erfahrungen mit der Verwendung von Sets für die statische Navigation verschiedener Implantatsysteme (LASAK, Bego, Osstem, Straumann…), deren Möglichkeiten, Vorteile und Schwächen vor. Die navigierte Implantologie kann zu einer sicheren und relativ präzisen Implantation beitragen. Es ist jedoch immer erforderlich, die grundlegenden Implantationstechniken „aus freier Hand“ sehr gut zu beherrschen.
Komplikationen in der Dentalimplantologie aus der Sicht des MKG-Chirurgen wurden von MUDr. et MUDr. Jiri Holakovsky, Oberarzt der Klinik für Stomatologie des Universitätskrankenhauses in Prag, vorgestellt. Er konzentrierte sich auf das Thema der Komplikationen und in einigen Fällen auf ärztliche Fehler, denen er begegnete und die die Gesundheit des Patienten in erheblichem Maße gefährden können. Aus seiner Tätigkeitssicht und anhand seiner Erfahrungen mit den schwierigsten und den meist problematischen Fällen wählte er interessante Fallbeispiele aus und erinnerte seine Kollegen daran, dass die rechtzeitige Einweisung eines Patienten in eine Klinik dieser Art oft die beste Lösung für alle Beteiligten darstellen kann.
Das fachliche Programm schloss MUDr. et MUDr. Tomas Vosahlo aus seiner Privatpraxis in Hradec Králové (CZ) ab. In seinem Vortrag ging er auf von Implantaten getragene verschraubte Versorgungen ein. In der theoretischen Einführung erörterte er die Planung der implantatgetragenen Versorgung, um ein möglichst stabiles Ergebnis zu erzielen, oder verschiedene Behandlungskonzepte in Bezug auf verschiedene Arten von Gebissschäden. Anhand von Fallbeispielen zeigte er Behandlungsverfahren auf, erläuterte die Gründe für die Wahl einer bestimmten Technik oder eines bestimmten Materials für die Anfertigung der Versorgung. „Für eine funktionelle und ästhetische Wiederherstellung des Gebisses ist eine korrekte Planung des gesamten Prozesses unabdingbar“, mahnte er.
Danksagung
Wir bedanken uns bei allen Referenten, Partnerunternehmen und allen Teilnehmern und freuen uns darauf, Sie bei der nächstjährigen Konferenz wiederzusehen.
Besonderer Dank gilt den fachkundigen Moderatoren der Konferenz, MUDr. et MUDr. Jiri Holakovsky und MUDr. Pavel Hyspler, die für den reibungslosen Ablauf der Vorträge und die professionelle Leitung der Diskussionen sorgten.
Ihr LASAK Team