Die 21. LASAK IMPLANTOLOGIE-Konferenz 2017 fand am Freitag, den 7. April dieses Jahres im Clarion Congress Hotel Prague, statt. Für etwa 200 Zahnärzte und Zahntechniker aus der Tschechischen Republik und dem Ausland wurde ein interessantes Fachprogramm vorbereitet, gewürzt mit einer Erlebnisgastronomie.
Eingeleitet wurde das Programm von Ing. Jakub Strnad, Ph.D., dem Direktor der Firma LASAK, und von Prof. Dr. Jiri Mazanek, DrSc., der seine langjährige persönliche Zusammenarbeit mit dieser lobte und den Fortschritt hervorhob, den die Firma in den letzten 25 Jahren auf dem Markt erreicht hat. LASAK trägt als Pionier der modernen dentalen Implantologie und als Schöpfer bedeutender innovativer Technologien stetig zur Entwicklung dieses Fachbereichs bei. Der herausragende Kundenservice aber auch die individuellen Auftragslösungen tragen zum steigenden Interesse an dem Implantatsystem BioniQ® bei, das hervorragende klinisch dokumentierte Ergebnisse liefert.
Prof. Dr. Antonin Simunek und Dr. Dana Kopecka, Ph.D., vom Implantologie-Zentrum in Hradec Kralove (CZ), gingen der Frage nach, ob Sinuslift als eine traditionelle und häufig verwendete Augmentationsmethode in der modernen Implantologie noch immer ihren Platz hat. Auf der Grundlage eigener Erfahrungen aus mehr als 4.000 durchgeführten Operationen kamen die beiden zu dem Schluss, dass die Effektivität der Sinuslift-Methode in der modernen Implantologie langsam nachlasse und dass es überall, wo es möglich ist, angebracht sei, die Verwendung von Sinuslift einzuschränken. Außerdem präsentierten sie die dafür notwendigen Techniken. In einem Atemzug fügten sie jedoch hinzu, diese Methode sei derzeit nach wie vor unersetzbar, absolut indiziert und höchst förderlich.
Der spanische Vortragende Dr. Pelayo Antuña Valle teilte mit den Zuhörern seine Erfahrungen mit den Möglichkeiten einer prothetischen Behandlung, die einem Stomatologen zur Verfügung stehen, um ein hohes ästhetisches Ergebnis bei gleichzeitiger Erhaltung des guten Zustands des Hart- und Weichgewebes zu gewährleisten. Dies ist äußerst anspruchsvoll auch in den Fällen, in denen die chirurgische Behandlungsphase erfolgreich und ohne Komplikationen verläuft. Bei seinem Vortrag widmete er seine Aufmerksamkeit auch solchen Faktoren, wie zum Beispiel dem idealen Aufbaupfostenprofil (kritisch und subkritisch), um einen entsprechenden Übergang zwischen dem runden Implantatkopf und der Anatomie des Zahns zu gewährleisten, oder der Verwendung einer provisorischen Prothese vor dem Aufsetzen einer finalen Versorgung.
Der zweite Vortragsblock wurde durch die Taufe der dritten, erweiterten und überarbeiteten Ausgabe des Fachbuches „Dentální implantologie“ (dt. Dentale Implantologie) von Prof. Dr. Antonin Simunek und Kollegen eingeleitet. Die Konferenzteilnehmer konnten somit direkt vor Ort als erste die neue Ausgabe dieser komplexen implantologischen Fachpublikation erwerben, an der das Autorenkollektiv mehr als zwei Jahre gearbeitet hatte. Mitbeteiligt am Buch waren auch der Direktor von LASAK Jakub Strnad, Ph.D., und einer der Firmengründer Doz. Ing. Zdenek Strnad, CSc.
Wie kann man das Problem der Halitosis angehen, wie wird dieses Problem im Alltag einer Zahnpraxis behandelt und wie wird der Mundgeruch verschiedener Intensität durch Implantate verursacht. Nicht nur diese Themen wurden von dem niederländischen Implantologen Dr. Curd Bollen in seinem Vortrag erörtert. Er fasste die Ursachen der Halitosis zusammen, die unmittelbar mit den Implantaten zusammenhängen (z. B. Periimplantitis), und betonte, worauf man in Bezug auf Halitosis bei den regelmäßigen Kontrollen der Implantate achten müsse. Zum Abschluss seines Vortrags widmete er sich den Methoden der Erkennung und der Behandlung dieses in unserer Gesellschaft noch immer bis zu einem gewissen Grad tabuisierten Problems.
Auf die Verwendung der Kompositmaterialien für Full-Arch-Versorgungen konzentrierte sich Dr. Tomas Vosahlo aus Hradec Kralove (CZ). In seiner Präsentation mit vielen Fotos machte er deutlich, dass sich die Eigenschaften der Kompositmaterialien stetig verbessern und die heutigen Kompositmaterialien eine geeignete Alternative für implantatgetragene Full-Arch-Versorgungen darstellen. Den Zuhörern präsentierte er zudem die Ergebnisse der Verwendung von Kompositmaterialien bei den LASAK CadCam Versorgungen nach mehr als fünf Jahren, einschließlich seiner Erfahrungen und eines Vergleichs mit anderen Konzepten.
Im Schlussvortrag präsentierte Dr. Pavel Kriz, Ph.D., aus der Prager Klinik seine mehrjährigen theoretischen und praktischen Erfahrungen mit der Implantation und Augmentation in der Maxilla. Die Maxilla ist unter anderem durch einen Knochen mit einer niedrigeren Dichte, einer vestibulären Neigung des Alveolarfortsatzes, die Anwesenheit der Kieferhöhle in den Distalpartien sowie durch eine schnell fortschreitende Postextraktions-Atrophie, die zudem im Sinusbereich in der dorsokranialen Ebene in beide Richtungen verläuft, gekennzeichnet. Den Zuhörern stellte er sein eigenes Konzept bei der Behandlung eines vertikalen Knochenschwunds in der Distalmaxilla mit Hilfe der Sinuslift-Methode unter der Verwendung von Augmentationsmaterialien und Implantaten der Firma LASAK vor. Seinen Vortrag unterlegte er mit zahlreichen statistischen und histologischen Ergebnissen zusammen mit kasuistischen Beispielen.
Um einen abwechslungsreichen gesellschaftlichen Abend samt Empfang kümmerte sich der Chefkoch Petr Koukolicek mit seiner molekularen Kochshow. Bei diesem ungewöhnlichen gastronomischen Erlebnis, bei dem die visuelle Wahrnehmung mit der geschmacklichen nicht übereinstimmt, konnten die Besucher zum Beispiel den so genannten NITRO-Cappuccino, der in Flüssigstickstoff bei -196 °C zubereitet wird, rauchende Drinks, Kaviar aus Curacao mit karbonisierter Orange oder Apfelstrudel in Würfeln probieren.