Heutzutage implantiert man zunehmend an Stellen, die man aus Sicht des Knochenangebots bei klassischer Implantation als nicht ausreichend ansieht. In solchen Fällen scheint die Nutzung von vorhandenem Knochen mit angulierten („tilted“) Implantaten immer beliebter zu sein. Dank dem völlig digitalen Workflow, inkl. schablonengeführter Chirurgie BioniQ®, kann man auch in der Nähe anatomisch riskanter Strukturen implantieren, wie Dr. Hyspler in seinem Fachartikel berichtet.
Dieser findet sich in dem Implantologie Journal Nr. 10/2021 unter dem Titel Schablonengeführte Chirurgie bei geringem Knochenangebot. Dr. Hyspler diskutiert und bewertet verschiedene Behandlungsmöglichkeiten und ihre Risiken bei einem Patienten mit geringem Knochenangebot in Regio 36. Die Ausgangsituation schien nicht einfach zu sein. Nach der Entfernung des alten Implantats mit sichtbarer Periimplantitis herum musste der Defekt exkochleiert werden. Ein paar Monate später konnte ein neuer Implantatersatz geplant werden.
Der volldigitale Workflow hilft den Patienten, den Ablauf zu virtualisieren. Die Aufnahmen von Weich- sowie Knochengewebe können nämlich übereinander gelegt werden. Die Behandlungsoptionen können von verschiedenen Sichtpunkten betrachtet und analysiert werden. Die modernen Technologien, wie z.B. das intraorale Scannen, machen die Behandlung für den Patienten angenehmer.
Im berichteten Fall entschied sich Dr. Hyspler für die Einsetzung vom Implantat BioniQ® mit 3,5 mm Ø und in der Länge von 12 mm in Regio 36; und zwar so, dass das angulierte Implantat den Mandibularkanal ausweicht. Die Genauigkeit der Implantation war also für den Pateinten sehr wichtig. Dank der schablonengeführten Chirurgie wurde das Implantat plangemäß eingesetzt. Die Zeit, die man der Planung gewidmet hat, in Kombination mit dem verwendeten Instrumentarium BioniQ® und der präzise gedruckten Chirurgie-Schablone, ermöglichten einen schnellen Eingriff mit einem vorhersagbaren Ergebnis.
Dank den modernen Technologien wird immer mehr Komfort erreicht – Verkürzung der Behandlungsdauer, Reduzierung der Sitzungszahl, Ersetzung der konventionellen Abdrucknahme – und damit Erhöhung der Zufriedenheit des Patienten.
Den ganzen Fallbericht können Sie unter diesem Link https://epaper.zwp-online.info/epaper/sim/ij/2021/ij1021/#6 online lesen.
Dr. Pavel Hyspler ist Oberarzt der Klinik für Stomatologie am Prager Universitätsklinikum. Sein Tätigkeitsschwerpunkt ist Implantologie. In seiner Praxis führt er viel schablonengeführte Chirurgie BioniQ® sowohl für Einzelzahn oder kurze Brücke als auch für den ganz zahnlosen Kiefer aus. Er erzielt ausgezeichnete Ergebnisse. Zudem ist er als Referent für Implantologie im In- sowie Ausland tätig.